Kann ich wirklich während meiner Tage schwanger werden?!


Im Durchschnitt beträgt die Dauer eines Zyklus 28 ± 3 Tage.
Ein neuer Zyklus beginnt immer mit Tag 1 der Blutung. Und ja! Du kannst während der Tage schwanger werden!

Wieso du während der Menstruation schwanger werden kannst, findest du im Text heraus.


Es ist kein Geheimnis. Dein Körper lässt in einem gewissen Rhythmus ein Ei in deinen Eierstöcken reifen. Die Eier hast du übrigens schon, seit du im „Bauch“ deiner Mutter herangewachsen bist. Und die Eier deiner Mutter waren schon in deiner Großmutter vorhanden. Also war die Eizelle, aus welcher du entstanden bist, schon im Eierstock deiner Mutter, als diese in deiner Großmutter mütterlicherseits heranwuchs. Irgendwie magisch dieser Gedanke.


Kleiner Spoiler: Spermien können bis zu fünf! Tage in deiner Gebärmutter auf die Eizelle warten. Das weiß kaum jemand.


Genau genommen finden in deinem Körper der Ovarielle Zyklus und der Endometriale Zyklus statt. Diese laufen parallel. Wichtig ist bei der Fragestellung
„Schwanger werden während der Menstruation? vor allem der ovarielle Zyklus.

Jetzt ins Detail - Der Ovarielle Zyklus

Tag 1 deines Zyklus: Du startest mit deiner Menstruationsblutung. Jetzt beginnt auch die Follikelphase. Die Eierstöcke werden auch Ovarien genannt. Daher der Name des „Ovariellen Zyklus“.

Dort geht es nun auch los. Im sogenannten Follikel (Eibläschen) wächst geschützt eine Eizelle heran. Das passiert in deinem Eierstock.
Das Eibläschen wurde schon im vorangegangenen Zyklus gebildet. Insgesamt entwickeln sich jeden Zyklus bis zu zwölf dieser Eibläschen. Im anschließenden Zyklus reift dann meist ein Follikel mit Eizelle bis zum Eisprung. Die anderen bilden sich zurück.


Tag X - Dein Eisprung. Nun sind das Ei und das Follikel in ihrem Tempo gewachsen und bereit, sich weiter zu entwickeln. Je größer das Follikel, desto mehr Östrogen produziert dein Körper. Das Follikel in dem die Eizelle schwimmt, hat eine Größe zwischen 18 mm und 36 mm Durchmesser, bevor es sich öffnet.
Mit steigendem Östrogen wird deinem Körper der Reiz gesetzt, auch mehr LH (Luteinisierendes Hormon) herzustellen. Hat die Produktion des LH einen Höhepunkt erreicht, werden verschiedene Proteasen aktiviert. Das sind Enzyme, die andere Enzyme, Proteine und Polypeptide abbauen. Die Wand des Follikel wird angedaut und es kann auslaufen.

Spannende These:
Es wird vermutet, dass es durch die Oxytocin-Stimulation beim Orgasmus die glatten Muskelzellen in der Wand des Follikels kontrahieren und auf diese Weise der Eisprung auch ausgelöst werden kann.


Die Lutealphase beginnt mit deinem Eisprung. Diese Phase dauert 14 Tage. Die im Eierstock verbleibenden Zellen deines Follikels entwickeln sich zum Gelbkörper. Dies ist eine hormonbildende Drüse.
Hauptsekretionsprodukte des Gelbkörpers sind Progesteron und Östradiol. Progesteron bereitet deinen Körper auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor.
Wird die Eizelle nicht befruchtet „verblüht“ der Gelbkörper, weil das LH in deinem Körper weniger wird. Der Gelbkörper wird zum Weißkörper. Dieser besteht aus Bindegewebe. Da sich dieser Vorgang bis zu vierhundert Mal während deiner fruchtbaren Jahre wiederholt, bekommt der Ovar sein narbiges Aussehen.
Wurde die Eizelle durch Spermien befruchtet, bleibt der Gelbkörper durch den Einfluss von HCG erhalten.

Hast du nun eine kurze erste Zyklushälfte und gleichzeit eine längere Menstruation gehabt, können locker nur 3-4 Tage zwischen Menstruation und Eisprung liegen. Passt das Milieu deiner Gebärmutter jetzt noch hervorragend zu den Spermien deines Mannes, steht der Befruchtung der Eizelle nicht mehr viel im Wege.








Der Endometriale Zyklus
Der Endometriale Zyklus wird in drei Phasen aufgeteilt. Menstruation, Proliferationsphase und Sekretionsphase.
Tag 1 deines Zyklus: Auch hier startest du mit der Menstruationsblutung.
Diese wird durch das Absinken des Progesteronspiegels ausgelöst. Wir erinnern uns: Dieses wird im Gelbkörper gebildet und bleibt nur erhalten, wenn durch die befruchtete Eizelle HCG ins Spiel kommt.


Nach der Blutung beginnt die Proliferationsphase. Das sind die Tage zwischen Menstruation und Eisprung. In dieser Zeit wird deine Gebärmutterschleimhaut frisch aufgebaut. Dies geschieht unter dem Einfluss von Östrogenen.
Gleichzeitig wirkt im Eierstock das FSH (Folikel stimulierende Hormon).
Der Zervixschleim im Zervixkanal wird verflüssigt. Der Zervixkanal wird für Spermien passierbar. Das heißt, dass die Spermien des Mannes nun durch den Gebärmutterhals in deine Gebärmutter hinein können ...und über die Eileiter bis zur Eizelle gelangen.

In den anderen Zyklusphasen ist der Schleim am Gebärmutterhals zu fest und nicht passierbar. Während dieser Phase kannst du deinen Muttermund auch leichter tasten als sonst.

Mit dem Eisprung beginnt die Sekretionsphase. Das im Gelbkörper gebildete Progesteron sorgt einen Umbau der Gebärmutterschleimhaut. Sie wird stärker durchblutet und es bildet sich ein Bett aus Schleimbläschen und Gewebestrukturen für eine potenzielle Nidation (Einnistung einer Eizelle). Der Zervixkanal wird wieder enger und der Zervixschleim wird fester.
Erst gegen Ende des Zyklus wird der Zervixkanal wieder weiter geöffnet, um die Menstruation einzuläuten.


Du bist neugierig, was sonst noch so im Körper los ist? Und bist vielleicht sogar ungeplant schwanger?  Hier kannst du weiterlesen.


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