Wie die Milchbildung beginnt


Nachdem während der Schwangerschaft die weibliche Brust unter Einfluss der Hormone Östrogen, Progesteron und HPL auf das Stillen vorbereitet wurde, setzt nach der Geburt der Plazenta Prolaktin die Milchbildung in Gang.

Prolaktin regt schon während der Schwangerschaft die Brustdrüse zum Wachstum an und löst dann nach der Geburt die Milchproduktion und den Milcheinschuss (Fachbegriff: initiale Brustdrüsenschwellung) aus. Der Milcheinschuss findet zwischen zwei und vier Tagen nach der Geburt des Säuglings statt.


Das in der Plazenta produzierte Progesteron blockiert die Rezeptoren für das Milchbildungshormon Prolaktin. So wird die Milchbildung während der Schwangerschaft gehemmt. Mit Geburt der Plazenta sinkt der Progesteronspiegel rapide ab. Nun werden die zuvor blockierten Rezeptoren für das Hormon Prolaktin frei. Prolaktin kann nun die Milchbildung auslösen. Die Prolaktinausschüttung wird durch den Saugreiz des Kindes an der Brustwarze ausgelöst. Bis zur Ausbildung der sogenannten reifen Muttermilch ernährt sich das Kind vom Kolostrum.

Dies ist die Nahrung, welche die Frau direkt nach der Geburt für ihren Säugling zur Verfügung hat.  Dieses Kolostrum ist sehr eiweißhaltig und voller Antikörper, welche dem kindlichen Immunsystem dienen. Es wird während der Schwangerschaft in der Brustdrüse gebildet. 

Oxytocin ist das Hormon, welches hilft, die Milch auszutreiben. Es löst Kontraktionen der Muskeln um die Milchgänge aus. Es wird ausgeschüttet, wenn, der Säugling Hungerzeichen von sich gibt, beim Saugen an der Brustwarze und bei Berührung des Kindes. Die Ausschüttung von Oxytocin und somit der Milchspendereflex kann durch Stress und Unwohlsein eingeschränkt werden.  Die Milch besteht bis zu 80 % aus Wasser. Es sollte ausreichend davon getrunken werden, damit der Körper es nutzen kann.    Die Milchmenge richtet sich nach der Nachfrage des Säuglings. Je öfter die Mutter den Säugling anlegt, um so mehr Milch wird die Brustdrüse produzieren. 

Je öfter die Mutter den Säugling anlegt, um so mehr Milch wird die Brustdrüse produzieren. Die Zusammensetzung der Milch wird für das Kind passend reguliert.


  • Die Muttermilch enthält:
  • weiße Blutkörperchen  
  • Stammzellen
  • mehr als 20 Aminosäuren und über 1000 Proteine
  • Oligosaccharide (über 200 Zuckermoleküle)
  • über 40 Enzyme
  • Hormone
  • Vitamine
  • Mineralstoffe
  • Antikörper / Immunglobuline
  • langkettige Fettsäuren
  • 1400 microRNA

                                        

 

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Stand: Juni 2021

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